Weltrekord in Bremen

Überragenden Sport sieht man nicht nur auf internationaler sondern manchmal auch auf regionaler Bühne. So wie beim Adventssportfest des SV Werder Bremen in der Leichtathletikhalle des Bremer Weserstadions, als unser SGaL-Team Zeuge eines sensationellen Weltrekords wurden.

Außer Konkurrenz übersprang der einseitig Unterschenkelamputierte 16-jähre gebürtige Bremer und für Bayer Leverkusen startende Leon Schäfer auf einem Bein schier unglaubliche 1,70m. Er verbesserte damit seinen eigenen, erst bei der letzten Behinderten-WM aufgestellten Weltrekord um 5 cm.

Ein Ausnahmetalent, von dem man bestimmt noch sehr viel hören wird und der die Leistungen aller anderen Aktiven überstrahlte. Der Auftritt der SGaL ér fiel diesmal in die Kategorie „durchwachsen“  – mit ein paar kleinen Highlights:

Jan Kleinekathöfer qualifizierte sich in 8,10s als Erstplatzierter seines 60m-Vorlaufs für das Finale der M15. Das beendete er auf Platz 4 in persönlicher Bestzeit von 8,04s und zeigte insbesondere auf der zweiten Streckenhälfte Kämpferqualitäten und Stehvermögen. Lassen wir uns mal von seinen Ergebnissen auf den langen Sprintstrecken überraschen.

Ebenso fürs Finale qualifizierte sich M14-Sprinter Paul Richter in 8,00s. Dort reichten 8,13s für Platz 3 – „aber mein Traum vom Lauf unter 8 Sekunden geht sicher bald in Erfüllung“, blickte Paul schon nach Laufende optimistisch in die Zukunft. Fast überschwenglich freute er sich über 4,26m im Weitsprung. „Zum ersten mal über 4m – für mich als nicht gerade großgewachsenen Weitsprungamateur super – einen Endkampfplatz werde ich aber wohl nie erreichen“, konnte es Paul lachend verschmerzen, dass sich 11 Springer vor ihm platzierten. Ein nahezu identisches Fazit konnte Ibrahim Alzohery (M15) ziehen: Bestleistung im Sprint (8,34s), Weitsprungbestleistung mit 4,46m – 1m von Platz 1 entfernt aber ein persönlicher Triumph. „Ibrahim hat sich innerhalb eines Jahres von einem blutigen Anfänger zu einem konstanten 4m-Springer entwickelt, von diesem Erfolg wird er sportlich und vor allem menschlich sehr profitieren.“, wies Trainer Gerold darauf hin, dass die SGaL-Philosophie mehr als nur auf die Entwicklung sportlicher Kompetenzen zielt. Im selben Wettkampf sprang Jan 5,05m weit – ein Resultat, welches er selbst genauso durchschnittlich einstufte wie seine Hochsprungergebnis (1,40m).

Im Bereich ihrer Möglichkeiten blieben Mara Brunßen (W15 – mit 1,45m im Hochsprung/Platz 3 und 4.42m im Weitsprung/Platz 7) und Kea Maaßen (W14 – mit 1,45m im Hochsprung/Platz 6 und 4,53m im Weitsprung/Platz5). Kea konnte aber ihre Bestleistung im 60m-Sprint auf 9,01s verbessern und deutete auch im Hürdensprint ihr Mehrkampftalent an. Kämpferisch überzeugten die U14-Athleten Finn Hoops, Marian Zeynalov, Finja Sonnenburg und Fabianne Bamberger.

„Auch wenn niemand das ganz große Ding rausgehauen hat – durch Trainer-Feedback haben sie erfahren, woran es zu arbeiten gilt,“, maß Gerold den Platzierungen keinen allzu hohen Stellenwert bei. „Unsere Stärke ist: Trainer und Athleten stehen immer im Dialog. Und wir sind überzeugt: durch diese Form der gegenseitigen Wertschätzung werden sich für jeden einzelnen persönliche Erfolge einstellen.“

Michael Lühmann

 

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